Symbiont
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Allgemein
Als Symbiont bezeichnet man Lebewesen, die in einer symbiotischen Beziehung mit oder in anderen Lebewesen leben, und ohne diese nicht lebensfähig wären. Der Symbiont ist in dieser Beziehung das kleinere der beiden beteiligten Wesen. Die Symbiose bewirkt, dass das größere, als Wirt bezeichnete Wesen, den Symbionten durch seinen eigenen Körper und Stoffwechsel am Leben erhält, und dafür Vorteile erhält. Eine Symbiose ist daher eine partnerschaftliche Beziehung, von der beide Beteiligten profitieren, und die daher bei höheren Wesen zumeist freiwillig ist.
Rein biologisch ist dies analog zu einer parasitären Beziehung. Der Unterschied zu einer symbiotischen Beziehung ist hierbei, dass der Wirt keine Vorteile, oder sogar Nachteile durch die Verbindung erhält, oder die Verbindung unfreiwillig entsteht. In diesem Fall nennt man die Verbindung parasitär und statt Symbiont spricht man von Parasit. Da dies mitunter aber eine diffizile Unterscheidung ist, die je nach Standpunkt variieren kann, werden im Folgenden beide Arten zusammenfassend betrachtet.
Bekannte Spezies
Das Stargate-Kommando hatte zu folgenden symbiotischen oder parasitären Spezies oder Wesen Kontakt.
Goa'uld
Die Goa'uld sind eine schlangenähnliche Spezies, die zum Ausgleich der Unterlegenheit ihrer Körperform einige besondere Fähigkeiten entwickelt hatte, darunter ein genetisches Gedächtnis und die Fähigkeit, einen humanoiden Wirt zu kontrollieren. Goa'uld nutzten in den letzten Jahrtausenden als Wirt zumeist Menschen, vor der Entdeckung der Menschheit durch Ra nahmen sie die auf ihrem Heimatplaneten P3X-888 die heimischen Unas. Da die Goa'uld das Bewusstsein ihres Wirtes unterdrücken, ist in ihrem Falle eher von einer parasitären, als von einer symbiotischen Beziehung zu sprechen. Dennoch werden die Goa'uld zumeist als Symbionten, statt als Parasiten bezeichnet.Zur Aufbewahrung der Symbionten ohne Wirt, werden Symbionten-Behältnisse mit konservierender Wirkung verwendet. mehr dazu unter Symbionten-Behältnis
Tok'ra
Biologisch zwar mit den Goa'uld identisch, unterscheiden sich die Tok'ra moralisch deutlich von ihnen. Bei den Tok'ra kann man wirklich von einer symbiotischen Beziehung zwischen Symbiont und Wirt sprechen, da sich die Wirte freiwillig für die Verbindung entscheiden und ihr Bewusstsein nicht unterdrückt wird, sondern parallel und gleichberechtigt zu dem des Symbionten existiert. Als Gegenleistung für das Tragen des Symbionten erhalten die Wirte ein langes und gesundes Leben durch die Regenerationskräfte des Symbionten sowie Zugang zu all seinem Wissen.
Lebensform
Diese Wasser-Lebensform konnte für kurze Zeit einen menschlichen Körper übernehmen, jedoch waren ihre Möglichkeiten der Kontrolle recht eingeschränkt und konnten nicht über längere Zeit aufrecht erhalten werden. Ihr Handeln war einzig darauf ausgelegt, auf ihren Heimatplaneten zurückzukehren.
Entität von P4X-377
Diese Entität war eigentlich kein Lebewesen im klassisch-biologischen Sinne, sondern eine künstliche Intelligenz. Sie kam durch die Funkübertragung eines MALP ins Stargate-Center, strandete dort und nistete sich dann zunächst im Computersystem ein. Zur besseren Verständigung übertrug es sich von dort aus in das Gehirn von Samantha Carter. Es kann als Parasit angesehen werden, da es das ursprüngliche Bewusstsein seines Wirts-Körpers, nämlich das von Carter, unterdrückte. Nach der Übertragung in einen biologischen Wirt war eine Rückübertragung in den Computer nicht mehr möglich, das Wesen konnte nur noch durch zwei Zat-Schüsse vernichtet werden.
Bewusstseine der Talthusianer
Durch einen Unfall mit ihrem Schläferschiff wurden die Bewusstseine einiger Talthusianer von ihren Körpern getrennt als diese starben. Um sie zu retten, wurden sie daraufhin in die Gehirne anderer Wesen geladen, darunter Daniel Jackson. Die Bewusstseine waren in der Lage, jeweils einzeln die Kontrolle über den Wirtskörper zu übernehmen, unterdrückten dabei jedoch das ursprüngliche Bewusstsein. Insofern kann man hier am ehesten von einer parasitären Verbindung sprechen, zumal der Wirt durch die Belastung, so viele Bewusstseine zu tragen, physisch und psychisch massiv geschädigt wurde. Es gelang SG-1 zusammen mit dem talthusianischen Offizier Pharrin schließlich, die Bewusstseine aus Daniels Körper zu extrahieren, und sie Pharrin selbst einzugeben. Die Folgen für ihn blieben unbekannt.
Anubis (nach dem versuchten Aufstieg)
Nachdem in der Schlacht um die Erde das Kraftfeld, das seinem teilweise aufgestiegenen Wesen Substanz verliehen hatte, zerstört wurde, blieb der Goa'uld Anubis im Erdorbit gefangen. Als sich die Internationale Raumstation seiner Position näherte, gelang es ihm, in einen der Astronauten zu fahren und dessen Körper zu übernehmen, ähnlich dem Verhalten von physischen Goa'uld. Jedoch hatte diese Besessenheit dramatische physische Folgen für den Körper. Dieser zeigte Symptome ähnlich einer Viruserkrankung; im Endstadium kam es zu massivem Organversagen und schließlich dem Tod des Opfers. Die Schwere der Symptome hing dabei maßgeblich von der Dauer der Besessenheit ab. Anubis gelang es, sich über verschiedene Wirte bis ins SGC durchzuschlagen, um die Erde durch das Stargate zu verlassen. Dies gelang ihm schließlich auch. Er entschied sich, kein neues Kraftfeld wie zuvor zu verwenden, sondern in einem menschlichen Wirt zu hausen. Diesen Wirt musste er fortan regelmäßig wechseln, wenn die körperliche Schädigung zu groß wurde und der Wirt starb.Schlaf-Parasit
Der Schlaf-Parasit ist ein auf dem Planeten Vagonbrei lebender mikroskopischer Organismus, der in einen (menschlichen) Wirt eindringt und sich in dessen Gehirn festsetzt, um dort die Produktion von Melatonin anzuregen, von dem er sich ernährt. Dies bewirkt eine übermäßige Müdigkeit des Wirtes, der, sollte er einschlafen, nicht mehr erwacht. Der Parasit wächst durch den Melatonin-Konsum. Wenn er eine bestimmte Menge davon aufgenommen und damit ein bestimmtes Wachstumsstadium erreicht hat, beginnt seine Anwesenheit das ihn umgebende Gewebe zu schädigen, bis der Wirt schließlich an einem Aneurysma verstirbt. Die gesamte Bevölkerung von Vagonbrei sowie einige Mitglieder eines SG-Teams starben durch diesen Parasiten, ehe es gelang, eine Therapie gegen ihn zu entwickeln.Wurm (SG1 10x05)
Bei dieser Spezies handelt es sich um ca. 20 cm lange wurmähnliche Wesen, die in einer anderen Dimension heimisch sind. Man kann sie dort nicht wahrnehmen, ebensowenig kann man mit ihnen interagieren. Durch eine vom Stargate-Center modifizierte Version einer Sodaner-Tarnvorrichtung kamen 2007 einige Exemplare dieser Spezies in unsere Dimension. Dort drangen sie in Kleintiere auf mehreren Planeten, darunter auch auf der Erde, ein. Die Strahlung, die sie abgaben, bewirkte bei ihren Wirten eine massive genetische Veränderung, die in völlig gewandeltem Äußeren und Verhalten resultierte. Die Wirte wurden größer und extrem aggressiv. Es gelang, alle Exemplare zu finden und zu töten. Indem die modifizierten Tarnvorrichtungen nicht mehr verwendet werden, soll ein weiterer Kontakt mit dieser Spezies unterbunden werden.Merlins Bewusstsein
Als der von SG-1 aus der Stasis erweckte Antiker Merlin erkannte, dass er zu sehr geschwächt war, als dass er seine Aufgabe erfüllen und die Sangreal-Waffe neu schaffen könnte, lud er entscheidende Teile seines Bewusstseins in ein Antiker-Repositorium hoch. Daniel Jackson lud diese Teile anschließend in sein eigenes Bewusstsein herunter. Merlins Bewusstsein verband sich daraufhin teilweise mit Daniels eigenem Bewusstsein, so dass dieser in der Lage war, die Arbeit an der Sangreal-Waffe fortzusetzen. Als er von Adria gefangen genommen wurde, war Merlin in der Lage, Daniel zu beschützen und so Adria zu täuschen. Merlin veränderte Daniels Körper so, dass nach Ablauf einer gewissen Zeit sein Körper und Geist wieder in den Urpsrungszustand zurückverwandelt werden sollte. Als dieser Zeitpunkt erreicht war, verschwand Merlins Bewusstsein.
Kristallwesen
Dieses Wesen stammt vom Planeten M3X-387 und ist in seiner ursprünglichen Form ein Kristall, der an einem Baum hängt, möglicherweise auch dort bereits ein Parasit. Bei Berührung durch Lieutenant Colonel John Sheppard wurde diese Lebensform in seinen Körper übertragen, von wo aus sie in andere Mitglieder der Atlantis-Besatzung eindrang. Dort manipulierte sie die Träume ihrer Wirte zu Alpträumen. Der Grund dafür war unklar, es wurde vermutet, dass sie sich von der Angst, die diejenigen in den Alpträumen erlitten, ernährte, oder sie hatte schlichtweg Spaß daran, andere zu quälen. Neben der psychischen Belastung für die Wirte durch die Alpträume, war dies besonders gefährlich für sie, da ein geträumter Tod den Körper so sehr schädigen konnte, dass der Wirt auch in Realität verstarb. Das Wesen konnte schließlich von John Sheppard im Traum besiegt und in seinen Kristall zurückgebracht werden.Parasit der zweiten Kindheit
Dieser in der Pegasus-Galaxie weit verbeitete Parasit nistet sich im Gehirn eines Menschen ein und bewirkt eine Deaktivierung weiter Hirnareale. Das Opfer vergisst immer mehr Dinge und entwickelt sich geistig auf ein kindliches Stadium zurück, daher der Name „zweite Kindheit“. Eine intakte Immunabwehr kann eine Infektion zunächst verhindern, hat sich der Parasit jedoch erst einmal festgesetzt, kann er aufgrund seiner verschlungenen Ausbreitung nicht mehr operativ entfernt werden. Die einzige bekannte Schwachstelle ist eine seltene Strahlungsart, die ausschließlich im Schrein von Thalus, einer alten Stätte der Antiker, vorkommt.